Copyright © 2010-2024 Heimatverein Suderwick – …unser Dorf hat Zukunft! | Diese Webseite wird ermöglicht durch leeuw.design
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Der Heimatverein Suderwick lädt ein zu Fahrradtouren in 2020
/in Berichtmit Arnim, Bernhard, Hans-Gerd und Klaus
Termine: jeden 1. Dienstag im Monat von April – Oktober
7. April,5. Mai,2. Juni,7. Juli, 4. August, 1. September, 6. OktoberStart: 14.30 Uhr Dorfplatz Suderwick, Sporker Straße
Das Fahrtempo liegt richtet sich nach den Radfahrern ohne Elektrounterstützung und liegt voraussichtlich bei etwa 15 Km pro Stunde
Rückfragen: Tel. 02874 – 45644, 1237, 4062 oder 2319
Regeln für die Fahrradtouren des Heimatvereins Suderwick
Viel Spaß und Vergnügen wünscht Ihnen Ihr Heimatverein Suderwick
Geschichte der Suderwicker Zollstellen
/in BerichtAuf der Titelseite ist das erste Suderwicker Zollamt abgebildet, das am Heelweg stand und 1830 seinen Betrieb aufnahm.
Die Oberfinanzdirektion Münster hat vor Jahren ein Buch über die Zollstellen im Bezirk der Oberfinanzdirektion Münster herausgegeben. Hierunter fielen auch die Zollstellen Suderwick-Ost und Suderwick-West (Brüggenhütte). Neben dem Grenzlandmuseum Dinxperlo hat auch der Heimatverein für dieses Buch Fotos zur Verfügung gestellt. Freundlicherweise sind die Oberfinanzdirektion Münster und der Autor Jörg Räker damit einverstanden, dass wir die Kapitel über die beiden Zollstellen in Suderwick auf unserer Webseite veröffentlichen dürfen. Hierfür bedankt sich der Heimatverein Suderwick ganz herzlich.
Informieren Sie sich gerne und schmunzeln Sie beim Lesen der Geschichte, wie ein ehemaliger Zollvorsteher einem katholischen Missionar erklärt hat, dass schmuggeln doch eine Sünde ist, und dieser dies den Suderwickern in einer Predigt hierüber bewusst gemacht hat.
Das Bild auf der Titelseite zeigt übrigens das erste deutsche Zollamt in Suderwick, das seit etwa 1830 am Heelweg stand und in dem bis zur Abtretung von Suderwick-West an die Niederlande in 1949 die Zollkontrollen für den Grenzübertritt stattfanden.
1 – Titelseite – Die Zollstellen im Bezirk der Oberfinanzdirektion Münster
Zum lesen bitte Titel klicken
2 – Vorwort
Zum lesen bitte Titel klicken
3 – Zollamt Suderwick (Suderwick-Ost)
Zum lesen bitte Titel klicken
4 – Zollamt Suderwick (Suderwick-Ost) Teil 2
Zum lesen bitte Titel klicken
5 – Zollzweigstelle Brüggenhütte (Suderwick-West)
Zum lesen bitte Titel klicken
Quelle: Jörg Räker – Zollamtsrat beim Hauptzollamt Dortmund im Dezember 2015
„Björn Freitag kocht grenzenlos köstlich“ in Suderwick
/in BerichtThema: Kulinarische Unterschiede auf beiden Seiten der Grenze
Im vergangenen Jahr drehte eine für den WDR tätige Produktionsfirma im Grenzgebiet von Suderwick und Dinxperlo an zwei Tagen an verschiedenen Stellen einen Filmbeitrag für die neue Kochserie „Björn Freitag kocht grenzenlos köstlich“. Unterstützt wurden sie dabei durch den Heimatverein Suderwick, der u.a. Kontakte zu Menschen und zu regionalen Erzeugern in den beiden Orten herstellte. Seine Kenntnisse der örtlichen Grenzsituation waren ebenfalls sehr hilfreich. Neben der Grenzthematik im Allgemeinen ging es vor allem auch um die kulinarischen Vorlieben der Bevölkerungen, um Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Rezepte auf beiden Seiten der Grenze.
In der ersten Ausstrahlung einer neuen Kochserie mit dem TV-bekannten Sternekoch Björn Freitag kocht Erika Steffens aus Suderwick in der Küche ihrer Tochter Melanie „Suderwicker Dicke Bohnen“, während der Fernsehkoch ein Gericht mit den deutschen Dicken Bohnen und niederländischen Braunen Bohnen kreiert. Unterstützung bekommen beide von der ebenfalls fernsehbekannten Ernährungswissenschaftlerin Anja Tanas. Sie nimmt die regionalen Produkte unter die Lupe. Mit dabei ist auch Caspar van Hal aus Voorst, der in seiner Restaurantküche typisch niederländisch „Bruine Bohnen“ zubereitet hat und in der Suderwicker Küche hilft und zur guten Laune des Kochteams beiträgt.
Bei den Menschen in Suderwick und Dinxperlo hat sich Regionalexpertin Johanna Schnüpke umgehört. Wo liegen die Unterschiede und wo die Gemeinsamkeiten? Und was macht die Regionen an den Grenzen so besonders?
Am 19.9.2019 wurde bereits gezeigt, wie Björn Freitag mit Erika Steffens und Caspar van Hall gemeinsam kocht. Diese Sendung, bei der es nur um die „Kocherei“ geht, dauert etwa 9 Minuten. Hier das Video hierzu:
Am 31.1. und 1.2.2020 wurden neben dem Kochen auch noch Aufnahmen und Interviews aus Suderwick gezeigt. Allerdings wurde vorher auch noch gezeigt, wie Björn Freitag an der deutsch-belgischen Grenze kocht. Der Beitrag aus Suderwick kommt zum Schluss. Der Beitrag dauert insgesamt etwa 29 Minuten. Hier das Video über die ausführlichere Sendung:
Erzählungen von Zeitzeugen festhalten, damit erlebte Geschichte nicht in Vergessenheit gerät!
/in BerichtGerne unterstützt der Heimatverein Suderwick ein grenzüberschreitendes Projekt, in dem die Zweigstelle der Stadtbibliothek in Suderwick und die Bibliothek Achterhoekse Poort in Aalten Menschen zu einem Biografieschreibkurs für Zeitzeugen einladen. Wer hat nicht von seinen Eltern Geschichten oder Erinnerungen aus dem 2. Weltkrieg, an die Befreiung und die Zeit danach gehört oder diese selbst noch erlebt? Diese Geschichten sollten aufgeschrieben und für kommende Generationen festgehalten werden. Nachstehend lesen Sie ausführlichere Informationen zu dem Projekt.
75 Jahre Frieden und Freiheit feiern
Biografie Schreibkurs für Zeitzeugen: Erzählungen von Zeitzeugen festhalten, damit erlebte Geschichte nicht in Vergessenheit gerät
Grenzüberschreitendes Kooperationsangebot der Bibliothek Suderwick und der Bibliotheken Achterhoekse Poort
Im nächsten Jahr feiern wir gemeinsam „75 Jahre Frieden und Freiheit“ in der Grenzregion.
Bei der Gelegenheit kooperieren die Bibliothek Suderwick (Zweigstelle der Stadtbibliothek Bocholt) und die Bibliothek Achterhoekse Poort zusammen und organisieren einen vierteiligen Biografie Schreibkurs auf beiden Seiten der Grenze. So möchten die Bibliotheken dazu beitragen, dass die Erlebnisse und Erzählungen von damals nicht in Vergessenheit geraten.
Freiheit ist ein kostbares Gut. Die Erzählungen der Menschen die die Kriegsjahre erlebt haben erinnern uns daran. Die meisten Menschen kennen sicher ein Familienmitglied das vom zweiten Weltkrieg betroffen war. Viele Geschichten wurden bereits erzählt, viele Bücher geschrieben, viele Erinnerungen festgehalten. Aber es gibt immer noch Menschen, die die Erinnerungen ihrer Väter, Omas oder Nachbarn gerne aufgeschrieben hätten. Heute fällt es ihnen mitunter schwer sich zu erinnern oder gemeinsame Gefährten zu befragen.
Es passiert aber auch, dass Menschen zum Ende ihrer Lebenszeit beschließen, ihr Schweigen zu brechen und nun mitteilen möchten, warum Schmerz und Trauer sie am Erzählen gehindert haben. Häufig kommen nicht nur schmerzvolle Erinnerungen zu Tage.
Viele ältere Menschen haben noch lebhafte Erinnerungen wieviel Spaß sie als Kinder hatten, wie sie die Befreiungsfeier und die Nachkriegszeit erlebten. Sie erinnern sich an kanadische Schokolade, an den Zucker der ersten Orange oder die ersten Wörter einer Rede des Bürgermeisters als sie wieder zur Schule gingen.
Biografie-Nachschlagewerk
In den Köpfen vieler älterer Menschen gibt es tausend ungesagte Erinnerungen.
Diese Erlebnisse sind zu wertvoll als dass sie in Vergessenheit geraten sollten. Aus diesem Anlass bietet die niederländisch Dozentin Anna Schimmel einen vierteiligen Biografie Schreibkurs an, der sowohl in der Bibliothek Aalten als auch in der Bibliothek Suderwick stattfindet. In diesem Kurs möchte Anna Schimmel Menschen anregen ihre Erinnerungen
aus dem Zweiten Weltkrieg, an die Befreiung und die Zeit danach festzuhalten. Die Teilnehmer des Biografie Schreibkurses lernen hier ihre Texte selbst aufzuschreiben. Die Referentin unterstützt mit Beispielen und Schreibtipps, hilft beim Formulieren, bei der Gestaltung sowie bei der Findung von Perspektive und Titel. Gemeinsam werden eventuell dazu passende Fotos oder Zeichnungen gesucht.
Als Abschluss des Kurses werden die Biografien zu einem gemeinsamen Erzählband zusammengetragen und als Buchexemplar gebunden. So entsteht ein schönes Biografie-Nachschlagewerk für jeden Kursteilnehmer, einige Exemplare sollen zudem den Bibliotheken in Suderwick, in Aalten und Dinxperlo, dem Nationaal Onderduikmuseum Aalten und dem Heimatverein Suderwick zur Verfügung gestellt werden.
Anmeldungen zum Biografie Schreibkurs
Dieser Kurs richtet sich an Menschen
Termine in der Bibliothek Suderwick:
Mittwoch, 29. Januar / 12. Februar / 26. Februar / 11. März, jeweils in der Zeit 10:00-12:00 Uhr
Termine in der Bibliothek Aalten:
Dienstag, 28. Januar / 11. Februar / 25. Februar / 10. März, jeweils in der Zeit 19:30-21:30 Uhr.
Der Kurs schließt mit einem Besuch im National Onderduikmuseum in Aalten ab. Die Kosten für den vierteiligen Kurs betragen 20,00 EUR, inklusive einem Buchexemplar der entstandenen Texte. Anmeldungen werden in der Bibliothek Suderwick (Bültenhaus) entweder persönlich, telefonisch: 02874/ 90 59 829 oder per E-Mail: subibliothek@mail.bocholt.de entgegen genommen.
Einladung zu einer Baumpflanzaktion
/in BerichtLiebe Naturfreunde,
der Heimatverein Suderwick lädt zu einer größeren Baumpflanzaktion ein. Wer gerne etwas für die Natur tun möchte, ist herzlich eingeladen, am Samstag, den 18. Januar ab 9.30 Uhr am Hof von Achim Vriesen an der Wollstegge 41 mitzuhelfen, eine etwa 300 Meter lange 2-reihige Hecke aus heimischen Bäumen und Sträuchern anzulegen. Gepflanzt werden 1.000 Junggehölze. Das ist eine stattliche Menge und es werden viele Helfer benötigt.
Es ist nun schon länger her, dass wir eine richtig große Fläche bepflanzen konnten. Bei den meisten Anpflanzungen arbeiten wir in einer kleinen Gruppe, weil nur relativ kleine Flächen bepflanzt wurden. Wie viel Spaß man dabei haben kann, zeigt Euch das Filmchen über unsere Pflanzaktion im März 2019.
Wer Lust und Zeit hat, mal ab und zu bei kleineren Pflanzaktionen dabei zu sein, meldet sich gerne bei Johannes Hoven, Tel. 02874 2272.
Foto: Bernd Brennemann / Video: Marketing Service Steffens
„Dinxperwicker“ Vereine pflanzen Hecken auf der Grenze
/in BerichtBei ihrem Vorhaben, die Grenze entlang der Keupenstraat in Dinxperlo im nächsten Jahr zum Blühen zu bringen, sind die vier Vereine Heimatverein Suderwick, Bürgerinitiative Dinxperwick e.V., Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo und Dinxpers Belang ein weiteres Stück vorangekommen.
Nachdem Suderwicker und Dinxperloer Kinder vor Kurzem auf der Grenze bereits 3.500 Blumenzwiebeln gepflanzt haben (das BBV berichtete) und inzwischen weitere 30.000 Blumenzwiebeln maschinell in den Boden eingearbeitet wurden, haben nun Helfer der Vereine ebenfalls auf der Grenze mehrere 10 und 20 Meter lange Hainbuchenhecken gepflanzt. Die Hecken bestehen aus 475 Gehölzen und haben insgesamt eine Länge von 110 Metern. Sie sollen nur 80 cm hoch und streng beschnitten werden. Um das zu erreichen, werden die Helfer der Vereine in den nächsten Jahren auch den regelmäßigen Schnitt der Hecken übernehmen. Dabei muss eine Seite von niederländischem und die andere Seite von deutschem Boden aus gepflegt werden. Auch wieder eine kuriose Situation.
Für die Heckenelemente hat man sich aus gestalterischen Gründen entschieden. Sie ergänzen gut die eckigen Grenzsteine aus unterschiedlichen Epochen und sollen für eine Harmonie entlang der Straße sorgen, auf der vor Jahrhunderten der erste Verbindungsweg zwischen Dinxperlo und Aalten verlief und wo im ersten Weltkrieg ein Grenzzaun die Suderwicker und Niederländer trennte.
Die Aktionen auf der Grenze sind ein Beitrag der vier Vereine zu den Feierlichkeiten aus Anlass 75 Jahre Frieden und Freiheit im nächsten Jahr. Hierfür werden sie im Frühjahr auf der Grenze zwischen den zwölf Grenzsteinen noch einen insgesamt etwa 600 Meter langen Blühstreifen anlegen. Die früher trennende Grenze soll sich im Jubiläumsjahr und danach freundlich und schön präsentieren.
Bilder: Bernd Brennemann
Heimatverein Suderwick und Bürgerinitiative Dinxperwick gewinnen den vom Kreis Borken zum ersten Mal verliehenen Heimat-Preis 2019 „Lust auf Heimat?!“
/in Berichtund nehmen nun am Wettbewerb auf Landesebene teil
Ziel des Heimat-Preises „Lust auf Heimat?!“ war, Heimatprojekte, nachahmenswerte Praxisbeispiele und Aktivitäten in besonderer Weise anzuerkennen, die Menschen für lokale, regionale und kreisweite Besonderheiten zu begeistern, die Heimat zu bewahren und gleichzeitig Zukunft zu gestalten. Gleichzeitig sollte das besondere ehrenamtliche Engagement gewürdigt werden. Die eingereichten Bewerbungen sollten sich mit den regionalen, heimatgeschichtlichen Traditionen beschäftigen und auf die zukünftigen Entwicklungen im Kreis Borken gerichtet sein.
Vereine, Gruppen und Initiativen aus dem Kreis Borken konnten sich für den Heimat-Preis bewerben. Es konnten sowohl laufende als auch bereits abgeschlossene Aktivitäten und Projekte sein. Die eingereichten Projekte oder Aktivitäten wurden anhand folgender Kriterien bewertet:
– Förderung der regionalen Identität und des Heimatbewusstseins
– Förderung gelebter Traditionen und Bräuche
– Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und des Gemeinwohls
– Innovation des Projektansatzes
– Möglichkeit von generationsübergreifendem Erleben
– Nachhaltigkeit der Projektidee
– Übertragbarkeit
Für den Heimatverein Suderwick und die Bürgerinitiative Dinxperwick war es keine Frage, sich gemeinsam um diesen Preis zu bewerben. Der Name unseres Projekts, mit dem wir uns um beworben haben, lautet: „Heimat und Zukunft gestalten an der Grenze: nebeneinander und gemeinsam, denn Heimat kennt keine Grenzen“.
In diesem Sinne sind wir ja auch schon mit unseren bisherigen Aktionen und Projekten auf einem guten Weg (s. Dokumentation zur Bewerbung). In Zukunft sollen noch weitere hinzukommen. So planen die beiden kooperierenden und sich gut verstehenden Vereine mit den Vereinen „Bewaar´t Olde Dinxperlo“ und „Dinxpers Belang“ von der anderen Seite der Grenze u.a. im nächsten Jahr aus Anlass „75 Jahre Freiheit und Frieden“ an der Keupenstraat die Grenze blühen zu lassen und das Treppenhaus des Bültenhauses und die „Taverne“ über dem Heelweg um eine Fotoserie über die Geschichte der Grenze am Heelweg/Hellweg zu bereichern. Danach sind schon weitere Projekte angedacht, für deren Realisierung das vom Kreis Borken vergebene Preisgeld in Höhe von 5.000 € verwendet werden soll.
Es war bemerkenswert, mit welchen tollen Projekten und Aktionen sich insgesamt 32 Vereine aus dem gesamten Kreisgebiet an dem Wettbewerb beteiligt haben. Umso mehr freuen wir uns natürlich, dass der erste Preis nach „Dinxperwick“ gegangen ist. So konstatierte Dr. Zwicker: „Über den ersten Platz darf sich der Heimatverein Suderwick gemeinsam mit der Bürgerinitiative Dinxperwick freuen. Sie entwickeln gemeinsame Projekte, die an die Vergangenheit erinnern, die Gegenwart aufgreifen und in die Zukunft gerichtet sind“. Er ergänzte: „Dabei werden Menschen aller Generationen, Institutionen und Künstler eingebunden“. Mit ihren Projekten würden der Heimatverein und die Bürgerinitiative die Menschen beiderseits der Grenze verbinden.
Es war sehr wohltuend, dass nicht nur der Landrat und weitere Vertreter des Kreises uns beglückwünschten. Auch viele Mitbewerber taten dies und freuten sich mit uns. Der Tenor war: „Ihr habt es verdient“. Wir haben uns natürlich nicht nur beim Kreis, sondern auch bei den anderen Vereinen bedankt, dass sie sich so stark für ihre Heimat einsetzen und auch einen ersten Preis verdient hätten. Apropos Danke: Wir bedanken uns auch bei allen Suderwickern und Dinxperloern und auch der Gemeinde Aalten und der Stadt Bocholt, die geholfen haben, dass wir unsere Ideen an und auf der Grenze umsetzen konnten.
Der „Heimat-Preis“ wird sich in einer zentralen Veranstaltung auf Landesebene fortsetzen, bei der unter den lokalen Preisträgern in NRW einige besonders ausgezeichnet werden. Hierfür werden wir als erster Preisträger vom Kreis für den Wettbewerb auf Landesebene gemeldet. Ob wir da Chancen haben, kann man nur orakeln. Eins ist jedoch gewiss, das gute Miteinander hier über die Grenze hinweg wird durch unseren Beitrag landesweit noch bekannter.
Unsere Projekte zielen darauf ab, dass die Menschen an beiden Seiten der Grenze zwischen Suderwick und Dinxperlo Lust auf eine grenzüberschreitende gemeinsame Heimat „Dinxperwick“ entwickeln und sich nicht als getrennte Region sehen. Das gemeinsame Kulturgut Grenze wurde in der Vergangenheit und soll auch weiterhin gepflegt werden. Sie soll aber nie mehr trennen, sondern verbinden. „Die Heimat soll nicht an der Grenze halt machen, denn Heimat hat für uns keine Grenzen“.
Hier lesen Sie unsere Bewerbung.
Hier lesen Sie unsere Dokumentation zu unserer Bewerbung.
Verantwortlich für den Inhalt: Johannes Hoven / Bilder: Bernd Brennemann und Bocholter-Borkener Volksblatt Mark Pillmann
Heimatverein Suderwick verschönert Straßenkreuzung mit Bäumen und Blumen
/in BerichtRosi Tuente hatte schon länger die Idee, die Verkehrsinseln an der sehr stark befahrenen Kreuzung Dinxperloer Straße / Zur Demmingbrücke / Sporker Straße zu verschönern. Täglich fahren dort mehrere tausend Autos vorbei. Deren Insassen bot sich hier bisher ein trostloser und langweiliger Anblick. Ihre Idee wurde im Heimatverein enthusiastisch aufgenommen und inzwischen auch schon umgesetzt.
Doch, zuvor musste man das große Hindernis überwinden, dass sich an dieser Kreuzung eine Landstraße, eine Kreisstraße und eine städtische Straße treffen und unterschiedliche Behörden zu beteiligen waren. Als Ergebnis der Bemühungen des Heimatvereins bei diesen Stellen eine Zustimmung zu erhalten, durfte er dort tätig zu werden. Von der Stadt Bocholt wurden 3 Linden gestiftet und für einen Blühstreifen im nächsten Jahr eine Blumensaatmischung zugesagt. Von den anderen Verkehrsträgern wurde die Initiative geduldet und ihr keine Hindernisse in den Weg gelegt. Doch Hand anlegen mussten die Suderwicker selber. Das ist erfreulicherweise gut gelungen.
An drei Samstagvormittagen haben jeweils acht Helferinnen und Helfer an der Kreuzung gearbeitet. Es wurden Pflanzlöcher für die 3 Linden vorbereitet und einige Kubikmeter überschüssigen Boden abgetragen. Beim Abtragen der Erde zeigt sich unser derzeitiger Karnevalsprinz Andreas Klaaßen hilfsbereit, wofür wir ihm sehr danken. Sein Radlader nebst einem Mitarbeiter seiner „Jungpferdeaufzucht Klaaßen“ waren ca. 3 Stunden im Einsatz. Der Höhepunkt fand am 1. Samstag im Dezember statt. An diesem Tag wurden 3.000 Blumenzwiebeln (Tulpen Narzissen, Krokusse, blaue Trauben- und Waldhyazinthen, Schachbrett bzw. Kiebitz-Blumen, Zierlauch, Kaiserkronen und Prärielilien) gepflanzt. Ganz bewusst hat man sich für die gleiche Blumenmischung entschieden, die einige Zeit zuvor auch auf der deutsch-niederländischen Grenze an der Dinxperloer Keupenstraat gepflanzt wurde (insgesamt 33.500 Blumenzwiebeln), um die grenzüberschreitenden Veranstaltungen zu „75 Jahre Frieden und Freiheit“ im nächsten Jahr einzuläuten (s. auch vorangegangene Berichte auf unserer Webseite).
Der Kauf der 3.000 Blumenzwiebel und auch von vielen weiteren einheimischen Gehölzen, die der Heimatverein schon seit 40 Jahren jedes Jahr vor allem in der freien Landschaft, aber auch an Wegen und Bauernhöfen pflanzt, wurde aus Geldern finanziert, die von Mitgliedern des Heimatvereins Suderwick neben dem doch sehr geringfügigen Mitgliedsbeitrag von 6 Euro im Jahr regelmäßig zusätzlich gespendet werden. Wer wie diese Spender auch zu einem noch grüneren und schöneren Suderwick – wie zum Beispiel für weitere Frühjahrsblumen an der Straße „Zur Demmingbrücke“ oder anderswo – beitragen möchte, kann gerne auf ein Konto des Heimatvereines Suderwick spenden bei der:
Volksbank Bocholt eG:
IBAN: DE36 4286 0003 0003 3777 00, BIC: GENODEM1BOH oder
Stadtsparkasse Bocholt:
IBAN: DE53 4285 0035 0000 1128 96, BIC: WELADED1BOH
Es können auch Spendenbescheinigungen ausgestellt werden.
Lassen Sie sich gerne von dem Enthusiasmus der Helferinnen und Helfer des Heimatvereins anstecken. Melden Sie sich gerne, wenn Sie Flächen für einheimische Gehölze zur Verfügung stellen oder einfach nur mit Hand- und Spanndiensten mithelfen wollen, unser Dorf „noch schöner“ zu machen. Das macht Spaß und ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Unter der Tel. Nr. 02874 2272 können Sie sich gerne informieren und beraten lassen.
Bilder: Bernd Brennemann
27 Suderwicker und Dinxperloer Kinder pflanzten Blumen auf der Grenze und läuten Veranstaltungen zu 75 Jahre Freiheit ein
/in BerichtSuderwick/Dinxperlo: In 2020 wollen niederländische und deutsche Gemeinden und Vereine entlang der deutsch-niederländischen Grenze gemeinsam feiern, dass wir dann schon seit Ende des 2. Weltkrieges 75 Jahre in Frieden leben. Die vier „Dinxperwicker“ Vereine Heimatverein Suderwick, Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo, Dinxpers Belang und die Bürgerinitiative Dinxperwick bringen zu diesem Anlass die Grenze, die durch den Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Niederlande am 10. Mai 1940 auf brutalste Art entwürdigt wurde, zwischen den Grenzsteinen an der Keupenstraat in Dinxperlo zum Blühen. Lasst Blumen sprechen: „Ein buntes Blumenmehr soll ausdrücken, dass man die Schrecken des Krieges nicht vergisst, die Grenze heute aber kein Hindernis mehr ist und man sich schon lange über die Grenze hinweg gut versteht.“
Der Anfang ist gemacht. Damit im nächsten Jahr „die Grenze blüht“, haben bereits am Samstag, den 9. November 27 deutsche und niederländische Kinder im Alter von etwa 6 – 10 Jahren an der Keupenstraat zwischen den dort aufgereihten 12 Grenzsteinen – unmittelbar auf der Grenze – 3.500 Blumenzwiebeln gepflanzt. Es war erfrischend, wie die Kinder von beiden Seiten der Grenze sich interessiert die Geschichte der Grenzsteine anhörten, etwas ernst blickten, als ihnen der Anlass der Pflanzaktion erklärt wurde und danach eifrig und munter mit Schäufelchen die Zwiebeln in den vorbereiteten Boden brachten. Hierbei wurden sie von Henk van Langen, einigen anderen Mitgliedern der beteiligten Vereine und auch vom Offenen Kinder- und Jugendtreff St. Michael und Figulus Welzijn Dinxperlo unterstützt. welche die Kinder eingeladen und bei der Aktion begleitet haben. Gepflanzt wurden Tulpen, Narzissen, Krokusse, blaue Trauben- und Waldhyazinthen, Schachbrett bzw. Kiebitz-Blumen, Zierlauch, Kaiserkronen und Prärielilien.
In Kürze werden noch weitere 15.000 Zwiebeln gepflanzt, so dass insgesamt 18.500 Blumen den Monat Mai 2020 begrüßen werden, in dem die Hauptveranstaltungen stattfinden. Damit die Grenze auch ab dem Sommer 2020 ein schönes Bild abgibt, wird auf ihr im nächsten Frühjahr ebenfalls von den vier Vereinen mit Unterstützung der Gemeinde Aalten ein 600 Meter langer Blühstreifen mit zum Teil mehrjährigen Sommerblumen angelegt. Auch werden an einigen Stellen etwa 10 Meter lange Hainbuchenhecken gepflanzt, die lediglich 0,80 Meter hoch bleiben und den Grenzverlauf ebenfalls verschönern sollen. Kleine Infotafeln sollen den Betrachter auf den Grund für die Verschönerung aufmerksam machen.
Die vier Vereine hoffen durch ihre gemeinsame Aktion und durch die Einbeziehung der Suderwicker Kinder, dass sich im nächsten Jahr auch möglichst viele Suderwicker an den Veranstaltungen auf beiden Seiten der Grenze unter dem Motto „75 Jahre Frieden und Freiheit ZUSAMMEN und MITEINANDER“ beteiligen. Sie wurden ja ebenso wie die Dinxperloer 1945 von Krieg, Verfolgung und Gewaltherrschaft befreit. Bisher haben sich die Suderwicker nicht an den Gedenktagen und Befreiungsfesten in Dinxperlo beteiligt. Die Kinder haben schon gezeigt, wie schön es ist, auch zu diesem Anlass über die Grenze hinweg aktiv zu sein, sich zu begegnen und dankbar zu feiern, dass wir schon so lange friedlich miteinander leben. Warum sollen das nicht auch Erwachsene tun? Wir laden alle ein, sich an den Veranstaltungen zu beteiligen. Freuen Sie sich schon besonders auf „Dinxperience“, einer Großveranstaltung am
Bei der Politik und auch in der Presse fand die Pflanzaktion eine sehr gute Resonanz. Lesen Sie gerne die Presseberichte hierzu:
Fotos: Bernd Brennemann
Mythos Hexenwaage im niederländischen Oudewater – auch Maria Konings aus Suderwick wurde dort 1644 gewogen
/in BerichtVom Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit gab es das Phänomen der Hexenverfolgungen, bei denen auch in Westfalen unzählige Frauen, aber auch Männern und Kinder gefoltert und auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Das war barbarisch, grausam und für uns heute unvorstellbar.
In der Umgebung von Bocholt sind unseres Wissens 2 Fälle bekannt, in denen Frauen der Hexerei bezichtigt wurden. Hierzu gehörte auch Maria Konings, die in Suderwick auf einem Besitz des Prinzen von Oranien-Nassau als Magd arbeitete. Sie wurde im Jahr 1644 mit einem Begleitschreiben des damaligen Bürgermeisters von Bocholt zur Hexenwaage im niederländischen Oudewater geschickt und dort gewogen. Manche Menschen haben sich wiegen lassen, weil sie Angst hatten, wegen des Verdachts auf Zauberei gefoltert und verbrannt zu werden. Mit den von den Stadtvätern beschafften Wiegezertifikaten konnten sie diese Gefahr abwenden.
In den 1980-iger Jahren war ich u.a. mit Harro Kemink, dem damaligen Vorsitzenden des Heimatvereins Suderwick, im Hexenwaagenmuseum in Oudewater. Als wir dem Museumsleiter erzählten, wir kämen aus Suderwick, sagte er sofort: „Sie kommen wegen Maria Konings, die 1644 hier gewogen wurde“. Er schlug das alte vergilbte Wiegebuch auf und zeigte uns eine Eintragung, aus der zu entnehmen war, dass Maria Konings dort gewogen wurde. Die Wiegung hat ergeben, dass ihr Gewicht mit dem Bau ihres Körpers übereinstimmte (Anmerkung: Das war damals wohl ein Indiz dafür, dass die verdächtigte Person keine Hexe oder Hexer war). Sie sei übrigens nicht nach Suderwick zurückgekehrt, da sie den Sohn des Wiegemeisters geheiratet hätte.
Zufällig bin ich auf eine Ausarbeitung von Hans de Waardt gestoßen mit dem Titel „Oudewater. Eine Hexenwaage wird gewogen oder: Die Zerstörung einer historischen Mythe“, Quelle: Westfälische Zeitschrift 144, 1994 / Internet-Portal „Westfälische Geschichte“ URL: http://www.westfaelische-zeitschrift.lwl.org. Der Autor hat ist damit einverstanden, dass wir das Ergebnis seiner Nachforschungen auf unserer Webseite wiedergeben. Hierfür danken wir ihm recht herzlich.
Die Ausarbeitung steht hier zum Download zur verfügung.
Johannes Hoven, im Oktober 2019