Suderwicker Radwandertag

„Einmal Niederlande und zurück“, so lautet die Ausstellung im Medienzentrum der Stadt Bocholt, die Zwischenziel des Radwandertages ist. Die Ausstellung informiert über die Zeit von 1949 bis 1963, als Suderwick, wie auch Elten und einige Gemeinden im Selfkant, unter niederländischer Auftragsverwaltung standen. Heute ist das längst vergessen und wollen die Suderwicker gerne mit ihren Dinxperloer und Aaltener Nachbarn gemeinsam „fietsen“ und die Ausstellung besuchen.

Flyer zum Download.

Fahrradtour Heimatverein Suderwick zum „Aaltense musea“

 

Der Heimatverein Suderwick lädt zu einer Fahrradtour zum Museum Aalten ein. Dort ist zur Zeit neben einer allgemeinen Ausstellung über das Leben in früheren Zeiten eine besondere Ausstellung zu sehen, die auch sehr interessant für Menschen ist, die nahe der Grenze leben. Die Ausstellung widmet sich dem Thema „Liebe im Krieg“. Sie beschäftigt sich mit alltäglichen wie auch außergewöhnlichen Liebesgeschichten, von Freundschaft über Verliebtheit bis zu tragisch endenden Lieben aus der Kriegszeit zwischen Menschen unterschiedlicher Nationalität (Niederländer – Deutsche).
Zu sehen ist auch, wie Niederländer oder Flüchtlinge in Zeiten des Untertauchens während des Krieges lebten. Sinn der Ausstellung ist es, das Wissen um die Tragik von Kriegen für die nachfolgende Generationen lebendig zu halten. 

Fahrradtour Heimatverein Suderwick zum “Aaltense musea” 

Interessierte treffen sich am Freitag, den 9. Mai um 14.30 Uhr mit dem Fahrrad am Dorfplatz Suderwick oder um 15.30 Uhr vor dem Museum am Markt 12 in Aalten. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 4 Euro pro Person und schließt eine Führung mit ein. Anmeldungen sind nicht erforderlich. Die Radtour führt abseits von belebten Straßen und ist insgesamt ca. 23 Kilometer lang.

Naoberbank „Dinxperwick“ eingeweiht

Am Freitag, 7. Februar 2014 wurde die neue Naoberbank „Dinxperwick“ an der Zollschranke am ehemaligen Grenzübergang Dinxperlo/Suderwick-West („Brüggenhütte“) eingeweiht. Wie bereits in verschiedenen anderen Bocholter Ortsteilen hat die Volksbank auch für den Grenzübergang „Brüggenhütte“ eine „Volksbank“ gespendet, deren Motiv an ein Stück Dinxperloer und Suderwicker Orts- und Grenzgeschichte erinnert. 

Brüggenhütte_anno_1920
Brüggenhütte anno 1920, rechts 

Auf der Suche nach einem Motiv für die Bank hatte der Heimatverein Suderwick das Glück, mit Maria Klein-Hesseling hierüber ins Gespräch zu kommen. Von ihr erfuhr man, dass in ihrem „Restaurant Brüggenhütte„ ein von dem Anholter Maler Spaan im Jahr 1982 gemaltes Gemälde hängt, das den Grenzübergang um 1920 darstellt. Spaan hat das Bild nach Vorlage einer Postkarte vom Haus “Brüggenhütte” gemalt. Diese Postkarte wurde von einem Soldaten im 1. Weltkrieg von der Front in die Heimat nach Anholt zurückgeschickt. Auf dem Bild ist das damalige heute nicht mehr bestehende Gebäude der Gaststätte Brüggenhütte mit der damaligen Zollschranke an der Straße abgebildet. An der Schranke haben sich nicht nur die Zöllner und ein Polizist mit Pickelhaube sondern auch Menschen und ein Pferdefuhrwerk in Pose gestellt. Spielende Kinder und Haustiere vervollständigen ein Bild, das anheimelnd an alte Zeiten erinnert. Schnell wurde die Idee geboren und umgesetzt, dieses Motiv auf der Rückenlehne und Sitzfläche abzubilden. 

Bankenthüllung
Bankenthüllung – Von links nach rechts: Frans Venhorst, Johannes Hoven, Freek Diersen, Herbert Kleimann (Vorstand Volksbank Bocholt), Christel Feldhaar (Stellv. Bürgermeisterin der Stadt Bocholt), Bertie Bussink und Ben Maandag 

Bundesadlerschild wieder aufgetaucht
Neben der Bank steht nun ein altes historisches schwarz-rot-goldenes „Bundesadlerschild“, das den aus den Niederlande kommenden Grenzgängern anzeigt, dass sie sich jetzt in der „Bundesrepublik Deutschland“ befinden. Es ist eine nette Geschichte, auf welche Art und Weise der Heimatverein an das Schild gekommen ist. 

Auf der Suche nach alten Grenzsteinen und Grenzzeichen entlang der Grenze haben Freek Diersen und Johannes Hoven in den letzten Jahren jeden Grenzübergang zwischen Öding und Beek abgesucht. Sie waren dabei bereits sehr erfolgreich, als sie das Unterteil einer verwaisten Zollschranke fanden. Es wurde bereits vor 2 Jahren mit Hilfe von deutschen und niederländischen Berufsschulen (Berufskolleg Bocholt-West und Anton Tijdingschool Doetinchem) renoviert, vervollständigt und am Grenzübergang „Brüggenhütte“ aufgestellt. 

Schild_Zöllner
Der Bundesadler steht nun wieder an einem Grenzübergang 

Im vergangenen Winter begegneten sie bei einer ihrer Suchen an der deutsch-niederländischen Grenze zufällig einem Wanderer aus dem Grenzland, der sich mit Interesse anhörte, wie man in Suderwick-Dinxperlo in Sachen Grenzgeschichte aktiv ist. Was die beiden dabei erfuhren war, dass ihr Gesprächspartner wie viele andere „Souvenirjäger“ auch, sich bei der Öffnung der Grenzen als Erinnerungsstück an vergangene Zeiten ein Bundesadlerschild gesichert hatte. Angetan von den Aktivitäten an der Grenze Dinxperlo-Suderwick stellte er es spontan zur Verfügung, damit es nun wieder einen Grenzübergang verschönert und an längst vergangene Zeiten erinnert. 

Echter-Grenzstein wiedergefunden und umgesiedelt
Peter Tardemaa aus Breedenbroek hat vor 10 Jahren auf einem Steinhaufen im Breedenbroeker Wald eine interessante Entdeckung gemacht. Er fand dort einen echten Grenzstein, in dem die Nummer 177 d eingemeißelt ist. Wie dieser dorthin gekommen ist, weiß er nicht. Das wird wohl vorerst wohl noch ein Geheimnis bleiben. Jedenfalls war es gut, dass er den Stein sicherstellte und die Idee hatte, ihn vor das Gebäude der Pfadfinder in Breedenbroek aufzustellen. Dort entdeckte ihn zufällig Freek Diersen, als er mit seinem Enkelkind dort entlang lief. Als „Grenzsteinjäger“ fiel ihm natürlich auf, dass es ein Orginalstein war, der eigentlich an die Grenze zurück müsste. Die Pfadfinder waren sofort mit dem Vorschlag einverstanden, dass der Grenzstein nun erst mal solange am Grenzübergang „Brüggenhütte“ steht, bis herausgefunden wird, wo er ursprünglich gestanden hat. Er steht nun seitlich neben dem offiziellem Grenzstein in der Verlängerung der Zollschranke. 

Stein_177d
Stein 177d: Wo gehört er hin? 

Alle sind darauf gespannt, wie die Odyssee des „reisenden“ Grenzsteins weiter verlaufen wird und ob er noch an seinen ursprünglichen Standort zurückkehrt. 

Ist es ein Grenzstein, der Vor Ort gefunden wurde?
Neben dem Grenzstein Nummer 177 d haben Freek Diersen und Johannes Hoven einen kleineren Stein aufgestellt, den sie bei ihren Aktivitäten an der Zollschranke im Boden gefunden haben. Auf ihm ist ein „ l “ eingezeichnet, was darauf hindeutet, dass er auch eine amtliche Funktion hatte. Nur welche? 

Grenzstein
Rätselhafter Stein, wer weiß etwas? 

Weitere Aktivitäten sind geplant
Jeder ist froh, dass es die Landesgrenzen so wie früher nicht mehr gibt. Unsere Zukunft liegt in Europa. Das haben auch der Heimatverein Suderwick und die Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo sich auf ihre Fahne geschrieben. Andererseits wird aber noch viel an die geschichtsreiche Vergangenheit gedacht und lernt man aus ihr. Auch zeigt man gerne, wie es früher einmal war. Um das zu sehen, kommen wirklich erstaunlich viele Menschen an die kurios verlaufende Grenze nach Suderwick und Dinxperlo. 

Grenzmarkierungen, „Weltkugel“, das „Büdeken“ am Heelweg, „Europaflagge“am Grenzweg und der Schlagbaum an der Brüggenhütte sind schon bisher erste sichtbare Ergebnisse der Aktivitäten des Heimatvereins Suderwick, der „Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo“ und „Dinxpers Belang“ in „Dinxperwick“, die an die Grenzgeschichte zu erinnern. Die neuen Erinnerungsstücke Naoberbank, Bundesadlerschild und der wiedergefundene Grenzstein reihen sich hier gut ein. Sie tragen dazu bei, dass die Attraktivität der beiden oft als „Zwillingsdörfer“ genannten Orte noch mehr gesteigert wird. 

Übrigens liegen noch weitere Pläne in der Schublade, von denen man noch hören wird, wenn sie umgesetzt sind. Gerne nehmen wir weitere Anregungen und Mithilfen entgegen. 

alterGrenzstein 

Viele Erinnerungen warten darauf, aufgearbeitet zu werden. Wer hilft uns dabei?

Backtermine 2014

Der Heimatverein backt auch dieses Jahr wieder Brot! 

Backhaus2014 

Unsere Backtage: 

Donnerstag 15. Mai 2014
Donnerstag 26. Juni 2014
Donnerstag 17. Juli 2014
Donnerstag 14. August 2014
Donnerstag 18. September 2014 

Ab 16:00 Uhr laden wir herzlich zum Probieren ein bei einer guten Tasse Kaffee. 

Kostenbeitrag € 6,00. Anmeldung und Brotbestellung bei Erwin Deckers, Tel.: (02874) 3542.

Einladung Pflanzaktion

Samstag, 8. März 2014 ab 9.30 Uhr bei Erika Steffens, Osterhofweg 1 (hinter dem Bauhof von Garten Schwiening) 


Gerne weisen wir auf einen Infoabend des NABU im Kreis Borken am 

Donnerstag, den 6. März um 19 Uhr in der Gaststätte „Zum Pitt“ 

hin. Es soll eine Ortsgruppe Suderwick-Spork gegründet werden, damit in unserem Raum die Natur noch mehr aktiv beschützt werden kann. Als Heimatverein mit vielen Naturschutzaktivitäten können wir das nur begrüßen und unterstützen. 

Wir freuen uns auf gemeinsame Aktionen und ermuntern alle Naturfreunde, zu kommen. 

Ansprechpartner:
Johannes Hoven, Osterhofweg 2, 46399 Bocholt-Suderwick, Tel. 0049 (0) 2874 2272

Einladung zur Einweihung Naoberbank „Dinxperwick“

Freitag, 7. Februar, 15 Uhr an der „Zollschranke“ in Höhe Brüggenhütte 

Liebe Suderwicker und Dinxperloer, sehr geehrte Damen und Herren,

schon seit einigen Jahren machen sich der Heimatverein Suderwick, die „Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo“ und „Dinxpers Belang“ Gedanken, wie man in „Dinxperwick“ an die Grenzgeschichte erinnern kann. Jeder ist froh, dass es die Landesgrenzen so wie früher nicht mehr gibt. Unsere Zukunft liegt in Europa. Das haben auch wir uns auf die Fahne geschrieben. Andererseits wird auch noch viel an die geschichtsreiche Vergangenheit gedacht. Man zeigt auch gerne Besuchern, wie es früher einmal war. Um das zu sehen, kommen erstaunlich viele Menschen an die kurios verlaufende Grenze nach Suderwick und Dinxperlo. 

Grenzmarkierungen, Büdeken, Europaflagge am Grenzweg und Schlagbaum an der Brüggenhütte sind schon erste sichtbare Ergebnisse für Erinnerungen an längst vergangene Zeiten. Sie haben sicher die Attraktivität der beiden oft als „Zwillingsdörfer“ genannten Orte gesteigert. Die Gemeinde Aalten und die Stadt Bocholt unterstützten die eingebrachten Ideen und Umsetzungen. 

Nun können wir dank einer Spende der Volksbank Bocholt an ein weiteres Stück Grenzgeschichte erinnern.

Die Volksbank hat schon in verschiedenen Bocholter Ortsteilen Bänke gesponsert, auf denen markante Motive dargestellt sind. Am Grenzübergang „Brüggenhütte“ wird neben der weithin schon sichtbaren Zollschranke jetzt eine weitere „Volksbank“ alias „Naoberbank Dinxperwick“ aufgestellt.

Für die Spende bedanken wir uns bei der Volksbank Bocholt ganz herzlich. 

Was auf der Bank abgebildet ist und welche weitere Überraschung wir noch parat haben, würden wir Ihnen gerne bei der Einweihung zeigen. Hierzu laden wir herzlich ein.

Zum Thema Kiesabbau: Heimatverein gibt weitere Stellungnahme ab

Dank an die „Bürgerinitiative Dinxperwick“ 

Inzwischen ist es hinreichend bekannt, dass der Regionalrat entschieden hat, dass vorerst in Suderwick kein Kies abgebaut wird. Dieses Ergebnis verdanken wir ganz besonders den Aktivitäten der „Bürgerinitiative Dinxperwick“, die u.a. die Frage des Bedarfs sehr stark in den Vordergrund gebracht haben. Sie hat die in den Raum gestellten Zahlen, die nun korrigiert wurden, schon frühzeitig angezweifelt. Ohne das große und kompetente Engagement der Bürgerinitiative wäre ein Kiesabbau in Suderwick wohl nicht verhindert worden. Hierfür bedanken wir uns insbesondere bei dem unermüdlichen Vorsitzenden Werner Brand und seinen vielen Mitstreitern. 

Auch der Heimatverein Suderwick nimmt Stellung zu bisher noch nicht vorgetragenen neuen Anregungen und Bedenken 

Nach Auswertung der im bisherigen Verfahren vorgetragenen Anregungen und Bedenken aus der Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung sowie aus den Erörterungen, wurde der Planentwurf zum Regionalplan, der auch darüber entscheidet, ob und wo in Suderwick Kies abgebaut werden kann, überarbeitet und erneut ausgelegt. Während dieser erneuten Auslegung vom 07. Oktober bis zum 06. November 2013 hatten sowohl die Öffentlichkeit, die Behörden und die in Ihren Belangen betroffenen öffentlichen Stellen Gelegenheit, Stellung zu den wesentlichen Änderungen zu nehmen. Im Rahmen der Abwägung wollte die Bezirksregierung nur diejenigen Stellungnahmen berücksichtigen, die sich auf wesentliche Änderungen beziehen und bisher nicht vorgetragene, neue Anregungen und Beden-ken beinhalten. 

Als Heimatverein haben wir hierzu eine Stellungnahme zu einem Thema abgegeben, die nach unserem Wissen bisher noch nicht erörtert worden war und bei der wir eine neue Anregung gegeben haben. Der Auslöser hierfür war, dass wir hier in Suderwick und Dinxperlo oft so denken und handeln, als gäbe es die Grenze nicht. Das heißt, dass z.B. eine Regionalplanung nicht an der Grenze halt machen dürfte, sondern man gemeinsam grenzüberschreitend die Weichen für die Zukunft stellt. Bis-her hatte man die Provinzverwaltung und auch die niederländischen Träger öffentlicher Belange (z.B. die Gemeinde Aalten) nur über Vorhaben informiert und Gelegenheit gegeben, sich hierzu zu äußern. Man wird auch einiges abgestimmt haben. Das ist uns zu wenig. Wer stellt sicher, dass die Provinz-verwaltung nicht irgendwann auch auf den Gedanken kommt, den Kiesabbau auch auf der niederl. Seite zu ermöglichen. Das wäre sicher fatal für „Dinxperwick“. Deswegen haben wir vorschlagen, dass die Bezirksregierung es nicht bei einer nur Anhörung oder Abstimmung mit der Provinzverwal-tung belässt, sondern man verbindlich für beide Seiten der Grenze in einer Gemeinschaftsarbeit die-sen Teil der Regionalplanung angeht. 

Hier unsere Stellungnahme an die Bezirksregierung als PDF Download.

Ausstellung „Einmal Niederlande und zurück: Suderwick-West unter Niederländischer Auftragsverwaltung, 1949 – 1963“

Am 1. August 2013 – jährte sich die Rückübertragung von Suderwick-West und anderer Orte aus der niederländischen Auftragsverwaltung zum 50. Mal. Mit Blick auf dieses historische Datum wurde unter dem Titel „Einmal Niederlande und zurück“‚ eine Wanderausstellung erstellt, die sich ausführlich mit der Geschichte der niederländischen Auftragsverwaltung deutscher Gebiete (1949-1963) beschäftigt. Der Heimatverein Suderwick hat die Stichting Cultuur en Grensgeschiedenis und das Stadtarchiv Bocholt auf der Suche nach zeithisto-rischen Dokumenten und Zeitzeugen unterstützt, die nun in der Ausstellung u.a. auch von der Grenzkorrekturzeit in Suderwick erzählen. 

Die Ausstellung ist vom 8. Januar bis 9. Februar 2014 im Haus der Niederlande, Zunftsaal, Alter Steinweg 6/7, Mu¨nster zu sehen. Die Ausstellung wird voraussichtlich im Juni 2014 auch in Bocholt gezeigt. 

Informationen zur Ausstellung:
Die von der deutsch Stichting Cultuur en Grensgeschiedenis verantwortete Wanderausstel-lung „Einmal Niederlande und zuru¨ck“ widmet sich einem weitgehend vergessenen Kapitel der deutsch-niederla¨ndischen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg: der niederla¨ndischen Annexionspolitik, ihren Ursachen und Folgen und ihren Auswirkungen auf die Menschen in den betroffenen Grenzgebieten im Westen Deutschlands. Die Vorgeschichte der in der Ausstellung thematisierten niederla¨ndischen Gebietsforderun-gen beginnt mit der Invasion deutscher Truppen in das Ko¨nigreich der Niederlande im Jahre 1940. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Mai 1945 blieb das Land von der Wehrmacht besetzt. Als Deutschland kapitulierte, wurden angesichts des hunderttausendfach erlittenen Unrechts und der dramatischen Verwu¨stungen Stimmen laut, die großfla¨chige Gebietsabtretungen als Wiedergutmachung fu¨r die unter deutscher Besatzung entstandenen Kriegsscha¨den einforderten. Mit Zustimmung der alliierten Siegerma¨chte, die die Gebietsanspru¨che der Niederlande auf ein Minimum beschra¨nkten, wurden im Fru¨hjahr 1949 schließlich einige kleinere Grenzvera¨nderungen im Umfang von 69 Quadratkilometern vorgenommen. Die ca. 10.000 Bewohner in den hiervon betroffenen deutschen Do¨rfern und Orten lebten daraufhin 14 Jahre lang unter niederla¨ndischer „Auftragsverwaltung“, bis nach langwierigen Vertragsverhandlungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Ko¨nigreich der Niederlande ein Ausgleich zustande kam, der den Weg frei machte fu¨r die Ru¨ckgliederung der Selfkant-Do¨rfer im westlichsten Zipfel Deutschlands bei Geilenkirchen und Heinsberg sowie von Elten am Niederrhein und von Suderwick-West im Mu¨nsterland. 

Mit Blick auf das historische Datum des 31. Juli 2013, an dem sich die Ru¨cku¨bertragung der Grenzstreifen zum 50. Mal ja¨hrte, gru¨ndete sich die Stichting Cultuur en Grensgeschiedenis in Amsterdam, um mit Hilfe zahlreicher Projektpartner und Fo¨rderer die Wanderausstellung „Einmal Niederlande und zuru¨ck“ zu realisieren. Gezeigt werden viele seltene Originalobjekte aus der Zeit der Auftragsverwaltung, die in einem gemeinsamen, u¨bergeordneten Kontext noch nie der O¨ffentlichkeit pra¨sentiert worden sind. Die Leihgaben spiegeln eindrucksvoll wider, welche Umbru¨che und Vera¨nderungen die „Holla¨ndische Zeit“ mit sich brachte, die in den einstigen Annexionsgebieten bis heute in besonderer Weise nachwirkt. 

Die Ausstellung im Haus der Niederlande ist vom 8. Januar bie 9. Februar zu sehen. O¨ffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 12 bis 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 16 Uhr. 

 

„Einmal Niederlande und zurück“:
Auf dem Bild sind die Vertreter von Suderwick und Dinxperlo zu sehen, die bei der Eröffnung der Ausstellung dabei waren. Sie betrachten ein Exponat, das die damalige Situation in Suderwick-West darstellt. Es sind von links nach rechts: Wilhelm Kemink (Deutsch-Niederl. Geschichtsverein), Freek Diersen (als Vertreter der Gemeinde Aalten), Bertie Bussink (Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo), Johannes Hoven (Heimatverein Suderwick) und Ben Maandag (Grenslandmuseum Dinxperlo). Sie betrachten gerade eines der Ausstellungsstücke, das die damaligen Situation in Suderwick-West darstellt. In der Ausstellung sind auch Dokumente zu sehen, die Zeitzeugen aus Suderwick zur Verfügung gestellt haben.

Eine ungewöhnliche Sammlung sucht ihre Bestimmung

Liebe Heimat- und Kulturfreunde,

der Heimatverein Suderwick unterstützt gerne sein langjähriges und aktives Mitglied Günter Holtmann bei seiner Suche danach, dass eine ungewöhnliche Sammlung öffentlich präsentiert und für die Nachwelt erhalten werden kann.

Günter Holtmann hat dem Heimatverein Suderwick seine über viele Jahrzehnte zusammen-getragene aus über 160 Exponaten bestehende Themen-Sammlung „Körperwärmespender“ als Geschenk angeboten. Der Heimatverein Suderwick sieht bedauerlicherweise allein schon wegen hierfür in Suderwick hierfür nicht vorhandener geeigneter Räumlichkeiten zur Zeit und auch in Zukunft keine Möglichkeit, eine derartige Sammlung zu übernehmen.

Die Sammlung wäre eine Bereicherung für jedes Museum oder Heimathaus. Deswegen möchten wir auch bei Heimatvereinen oder Museen Interesse an der Sammlung wecken. Herr Holtmann würde bei einer Übergabe in Form einer Schenkung die Betreuung der Sammlung und Daten-pflege für die Website weiterhin zusichern.

Haben wir Sie neugierig gemacht? Lesen und erfahren Sie nachstehend gerne mehr über die ungewöhnliche Sammlung.

Informationen zur Sammlung „Körperwärmespender“ von Günter Holtmann

Neben staatlich geförderten Museen und Sammlungen engagieren sich auch private Sammler für die Erhaltung von in Vergessenheit geratenen Kulturgütern. Dabei können sicherlich nicht alle Sammlungen kulturhistorischen Ansprüchen gerecht werden. Die Körperwärmespender-Sammlung und das Webportal von Günter Holtmann dürfte hier jedoch eine Ausnahme bilden.

Körperwärmespender, ein Sammelbegriff für Wärmesteine, Wärmflaschen und Wärmepfannen, finden sich als Einzelstücke vorwiegend in Heimatmuseen oder Heimatstuben. Vorgenannte, jedoch wesentlich umfangreichere Sammlung soll dem Besucher nicht nur einen regionalen, sondern einen Gesamtüberblick über die Wärmespender geben, die in den letzten Jahrhunderten in Europa verwendet wurden. Die Entwicklungsgeschichte dieser wärmetechnisch sehr unterschiedlichen Geräte ist infolge des rasanten technischen Fortschritts über Jahrhunderte hinweg in Vergessenheit geraten und bis in ihre Ursprünge z.T. auch noch nicht erforscht.
Im Internetportal www.koerper-waermespender.de finden sich viele, bisher als verloren geglaubte Dokumente, die die Entwicklungsgeschichte der Körperwärmespender eindrucksvoll dokumentieren und deren Entdeckung unbedingt für die Nachwelt erhalten bleiben sollte.

Mit einer alten kupfernen Wärmflasche fing es vor über fünfzig Jahren an. Heute umfasst die Sammlung von Günter Holtmann über 160 Exponate. Sie besteht aber nicht nur aus Wärm-flaschen, Wärmesteine, Wärmepfannen und Wärmekisten gehören auch dazu. Als Wärmekisten bezeichnet man die regional sehr unterschiedlich gestalteten Fußstövchen und andere mit Holzkohle befeuerte Wärmespender. Wegen der Vielzahl unterschiedlicher, vor allem mundartlicher Bezeichnungen werden sie heute mit dem weit einprägsameren Sammelbegriff „Körperwärmespender“ belegt.

Körperwärmespender sind bei Hobbysammlern nicht sehr bekannt, man findet sie jedoch oft in Heimatmuseen oder Heimatstuben. Das sind Museen, die die historische Entwicklung eines Ortes und seiner oft als „Heimat“ charakterisierten Region anhand von zusammengetragenen Exponaten und Dokumenten zeigen. Hier findet man jedoch nur selten eine größere Anzahl dieser Exponate. Die Beschreibung der dort gezeigten Exponate beschränkt sich meist auf die regionalen Bezeichnung und die Zeitspanne in der sie gefunden oder verwendet wurden.

Über die Entstehungsgeschichte dieser in Form, Material, Funktion, sowie die Art wie diese so unterschiedlichen Geräte „aufgeheizt“ werden, finden sich in Museen und bis zur Jahrtausend-wende im Jahre 2000, auch in der Literatur kaum Hinweise auf die geschichtliche Entwicklung.
Mit der zunehmenden Anzahl seiner Sammlungsexponate, stieg bei Holtmann auch die Neugier, wer die Wärmespender entdeckt oder erfunden hat und wie sie hergestellt wurden. Mit Hilfe des Internets erforschte er die geschichtlichen Hintergründe und mit der Einrichtung einer Internet-plattform zum Thema Körperwärmespender stellte er im Jahre 2005 seine bisher erzielten Forschungsergebnisse ins Internet. Damit ist die Geschichte der Körperwärmespende noch nicht vollständig erforscht, vor allem die Entdeckung der Wärmesteine in der Steinzeit bedarf noch einiger Nachforschungen, um sie auch endgültig belegen zu können.

Die bis zum Jahr 2000 als unbekannt, heute jedoch z.T. als verschollen geltende Geschichte der Körperwärmespender sind durch die Nachforschungen Holtmanns mittlerweile durchaus belegbar. Die Internetrecherchen in den letzten Jahren ergeben ein völlig neues Bild über die verschollene aber durchaus vorhandene Geschichte der Körperwärmespender. Bis zurück ins Mittelalter finden sich in den Internet-Wissensdatenbanken Dokumente in Form von Berichten, Beschreibungen, Expertisen, Zeichnungen und Gemälde, die die verschiedenen Körperwärmespender ,oft bis ins kleinste Detail, beschreiben. Die Suche wurde jedoch durch die vielen unterschiedlichen, oft auch durch die historisch über Jahrhunderte sich veränderten mundartlichen Bezeichnungen erheblich erschwert. Erst eine Zusammenstellung aller bekannten Bezeichnungen, es sind über hundert und die Suche danach im Internet führte zu diesem verblüffenden Ergebnis.

Sämtliche, in den letzten 10 Jahren entdeckten Dokumente (ca. 54.000 DIN-A4-Seiten!) sind auf der Website www.koerper-waermespender.de erfasst bzw. verlinkt und können dort eingesehen werden. Diese Dokumente bilden die Grundlage um die Geschichte der Körperwärmespender endgültig fertigstellen zu können.

Die Erhaltung der weltweit einmaligen Sammlung, in Verbindung mit der auf der Webseite hinterlegten Datenbank, dürfte von besonderem kulturhistorischem Interesse sein um für die Nachwelt erhalten zu werden. Aus Altersgründen möchte Holtmann seine Körperwärmespender-Sammlung mit der zugehörigen Informationsdatenbank an kulturhistorisch interessierte Vereine/Institutionen zur Weiterführung übergeben.

Wenn Sie Interesse an der Sammlung haben, wenden Sie sich gerne an:

Günter Holtmann
Krechtingerstraße 80
46395 Bocholt
Tel.: 02871-487773
Email: info (at) koerper-waermespender.de
URL: www.koerper-waermespender.de

Fahnenmast aus der Zeit von 1949 bis 1963 nun im Zeichen Europas

Jahrzehnte wurde er kaum wahrgenommen, der Fahnenmast Ecke Grenzweg / Sporker Str. in Suderwick gegenüber dem Dorfplatz. Und wenn, dachte man beim Anblick der Fahne an eine Bier-sorte, für die dort Reklame gemacht wurde.

Kaum jemand weiß, dass der Fahnenmast noch aus der Zeit von 1949 bis 1963 stammt, als sich Suderwick West unter niederl. Verwaltung befand. Die Grenze bildete der jetzige Grenzweg und der Mast stand zwischen dem niederländischen und der deutschen Zollschranke. Welche Flagge dort aufgezogen war und ob er zu Suderwick-Ost gehörte und die Reise „Einmal Niederlande und zurück“ mit machte, wissen wir nicht. Wenn er erzählen könnte, würde das jedenfalls Bände füllen, ranken sich doch viele Geschichten um die unliebsamen Zollformalitäten und die Einfälle, diese zu umgehen. Der „Schmuggel“ blühte. Dass es in diesem Jahr 50 Jahre her ist, das er eindeutig wieder deutsch wurde, ist eher Zufall und nicht bewusst geplant.

Das ist alles längst „Zollgeschichte“. Diese ist aber nicht nur in der Erinnerung älterer Suderwicker und Dinxperloer interessant. Auch viele Besucher der Orte mit dem kuriosen Grenzverlauf interessieren sich für sie. Aber auch unsere Kinder sollten sich durchaus daran erinnern, wie es früher war und hoffentlich nie mehr werden wird.

Neue Europafahne, Premiere in Suderwick
Schon seit einigen Jahren machen sich der Heimatverein Suderwick, die Stichting „Bewaar´t Olde Dinxperlo“ und Dinxpers Belang Gedanken, wie man in „Dinxperwick“ an die Grenzgeschichte erinnern kann. Grenzmarkierungen, „Büdeken“ oder Schlagbaum an der Brüggenhütte sind schon erste sichtbare Ergebnisse der Überlegungen. Wir arbeiten dabei insbesondere gut mit der Gemeinde Aalten und der Stadt Bocholt zusammen. Die Idee wird gut unterstützt.

Nun hat sich der Heimatverein Suderwick erfolgreich dafür eingesetzt, dass auch der Fahnenmast aus der Zeit 1949 – 1963 an die frühere Grenzgeschichte erinnert und das Ortsbild verschönert.

Schülerinnen und Schüler des Berufs-Kollegs Bocholt-West haben den Mast in Anlehnung an die damaligen Zollschranken in rot-weiß lackiert. Mit der Gemeinde Aalten haben wir eine neue deutsch-niederländische „Europafahne“ kreieren und fertigen lassen. Die Stadt Bocholt war als Eigentümer beim Transport behilflich. Am 16.10.2013 wurde der Mast wieder aufgerichtet. Wer weitere Ideen hat oder mithelfen möchte, Dinxperwick zu verschönern und noch lebenswerter zu machen, möge sich gerne melden.

 

Der Fahnenmast wird seiner neuen Bestimmung übergeben

Der Mast überquert die „Grenze“

Die Grenzmarkierungen und das „Fahnentrio“ sind wie das „Büdeken“ Beispiele für die Attrak-tivitätssteigerung von „Dinxperwick“. Wir wollen die Grenzen nicht wieder „einführen“, sondern daran erinnern, wie es früher war. Jetzt leben wir Europa sei dank grenzenlos miteinander.

Freek Diersen, Manfred van Hagen und Johannes Hoven bei den Vorbereitungen.

Gemeinsam klappt alles besser.

Wir bedanken uns bei den Lehrern und Schülern des Berufs-Kollegs Bocholt-West für die tolle Unterstützung.

Fotos Bernd Brennemann