Rekordbeteiligung bei den „Grenzsteinwanderungen“ in 2017
In 2018 geht es von der Bocholter Aa bis an den Rhein
Was als Veranstaltung im Rahmen des Jubiläumsjahres „250 Jahre Grenze Westfalen-Gelderland“ begann und in diesem Jahr fortgesetzt wurde, war sicher ein Höhepunkt für Wanderer aus nah und fern von beiden Seiten der Grenze. In 2016 waren bei 3 Etappen von Suderwick/Dinxperlo bis nach Kotten/Oeding insgesamt rd. 1.600 Wanderer entlang der Grenzsteine unterwegs. In diesem Jahr steigerte sich die Teilnehmerzahl auf insgesamt 2.800. In 3 Etappen ging es von Kotten/Oeding bis zum Grenzstein Nr. 1 in Rekken/Oldenkott. Dieser markiert nicht nur die Grenze zwischen Westfalen und Gelderland, sondern auch die zwischen Gelderland und der Provinz Overijssel.
Die Teilnehmerzahlen zeigen das große Interesse daran, einmal querfeldein über Felder und Wiesen und durch Wälder, über Kommiesen- und Schmugglerpfade wandern zu können. Jede Etappe hatte ihren besonderen landschaftlichen Reiz. Dank der Zustimmung der Grundstückseigentümer konnte man Wege laufen, die sonst nicht zugänglich sind. Bei der letzten Etappe konnten die Wanderer sogar über eine Brücke die Berkel überqueren, die allein zu diesem Anlass durch das niederländische Militär installiert worden war. Diese Gelegenheit nutzten sage und schreibe 1.400 Wanderer.
Der große Erfolg der Grenzsteinwanderungen ruft nach einer Fortsetzung. Die zeichnet sich für 2018 schon ab. Der Heimatverein Anholt hat einige Vereine aus dem Grenzgebiet zwischen Suderwick/Dinxperlo und Hüthum/Spijk gewinnen können, die sich schon mit der Organisation weiterer Grenzsteinwanderungen beschäftigen. Unter dem Motto „Von der Bocholter Aa bis zum Rhein“ soll es dann an den Grenzsteinen entlang gehen, die zwischen den beiden Flüssen stehen. Moore werden zwar nicht durchwandert, dafür aber z.B. das Naturschutzgebiet Hetter-Millinger Bruch, ein Feuchtwiesengebiet von landesweiter Bedeutung. Anstatt durch die münsterländische und achterhoekse Parklandschaft geht es in 4 Etappen entlang von Landwehren und durch Auen und Bruchlandschaften. Der Reiz des Niederrheins wird hoffentlich auch wieder viele Wanderer anlocken. Geplant sind die Wanderungen an den Sonntagen 21.1., 4.2., 18.2. und 4.3. 2018.
Übrigens ist die ursprüngliche Idee der Grenzsteinwanderungen in 2014 Suderwick entstanden, als in Dinxperlo eine Wanderung über die ehemalige Bahntrasse von De Heurne nach Sinderen angeboten wurde. Vielleicht kann diese Idee in den nächsten Jahren noch dazu führen, dass die Heimatvereine längs der Grenze zwischen dem Kreis Borken und dem Gelderland nach den Grenzsteinwanderungen auch Wanderungen über die Trassen der „Oude Bocholtse Baan“, „Borkense Baan“ oder „Vredense Baan“ anbieten. Denn eins ist klar, nicht nur die Begeisterung der Wanderer, sondern auch die gute Zusammenarbeit der deutschen und niederländischen Vereine über die Grenze hinweg rufen nach einer Fortsetzung.